Zirkon
Allgemeine Infos
Zirkoniumdioxid ist eine Hochleistungskeramik die bereits seit vielen Jahren in der Industrie sowie in vielen Medizinischen Bereichen zu finden ist. Durch die hervorragenden chemischen und thermischen Eigenschaften finden sich für diese Oxidkeramik einige bekannte Einsatzbereiche wie Hitzeschilde für Spaceshuttles oder auch Hochleistungsbremsen in Rennfahrzeugen.
Verarbeitung: Die Umsetzung ihrer Patientenarbeit erfolgt mit hochtechnischen CAD/CAM-Systemen, die auch in der Industrie seit Jahren für Präzision stehen. Der Zirkonrohling wird in einem weichen Zustand an uns ausgeliefert. Dies hat den Vorteil, dass die Bearbeitung mittels CNC-Maschine vereinfacht wird, da die Härte des Materials noch nicht erreicht ist. Durch einen Sinterprozess in einem Ofen wird erst die endgültige Härte sowie Dichte erreicht. Durch Einberechnung des Schrumpfens des Materials von rund 25% vor der Fräsbahnberechnung, erhält man nach dem Sintern auch eine perfekte Passung.
Aus diesem Grund ist es für uns keine Problem passgenaue Gerüste, Primärteleskope und individuelle Abutments herzustellen.
Technische Daten
Die Biokompatibilität von Zirkonoxid wird eindrucksvoll bestätigt durch mehr als 300 000 implantierte künstliche Hüftgelenke und einige tausend implantierte zahntechnische Produkte. Typische Eigenschaften des dichtgesinterten Zirkonoxid sind in folgender Tabelle aufgeführt.
Farbe |
weiß / transluzent |
Dichte |
> 6.0 g/cm3 |
Offene Porosität |
0 % |
Vickershärte |
max. 1300 HV 10 |
Druckfestigkeit |
2000 MPa |
Biegefestigkeit |
1100 MPa |
E-Modul |
210 GPa |
Bruchzähigkeit |
7 MPa*m1/2 |
WAK (25 – 500 °C) |
10,5*10-6 1/K |
Zusammensetzung |
Zirkonoxid (ZrO2 + HfO2) 94 % |
Verarbeitungsanleitung
Das dichtgesinterte Zirkongerüst sollte nur dann weiter mechanisch bearbeitet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Hierzu dürfen nur wassergekühlte, diamantbesetzte Werkzeuge eingesetzt werden. Ansonsten können lokale Überhitzungen auftreten, die zu Sprüngen im Material führen.
- Abtrag nicht forcieren, nur mit geringem Druck arbeiten.
- Nur Diamant-Werkzeuge in einwandfreiem Zustand verwenden.
- Reduzierte Schnittleistung des Werkzeuges produziert Hitze.
- Vorzugsweise Werkzeuge mit Korngrößen über 100 μm verwenden.
- Werkzeuge mit Korngrößen kleiner als 100 μm nur zum vorsichtigen Finieren der Ränder oder zur Nachbearbeitung der Oberflächen verwenden.
- Vermeiden Sie es, in den interdentalen Verbindungsstellen zu schleifen und insbesondere basal Kerben einzuschleifen.
- Vermeiden Sie scharfe Kanten und streben Sie Abrunden an.
- Neue Erkenntnisse haben ergeben, dass ein schonendes Sandstrahlen des Zirkongerüstes mit Korngrößen von 100μm und ca. 1 bar Druck von Vorteil ist. Hierdurch wird eine Reinigung erzielt und es erfolgt eine bessere Benetzung für die Verblendkeramik.
- Die Stellen am Zirkongerüst (hauptsächlich okklusal) die nicht mit Keramik bedeckt sind, müssen mit einer Glanzlasur versehen werden. Dies schützt das Gerüst vor äusserlichen Einflüssen und verhindert eine zu schnelle Alterung an der betroffenen Stelle.
Materialbild
Wussten Sie schon...
... das unser Zirkon auch ideal für vollanatomische Zahn- restaurationen geeignet ist?